HALTUNG.MACHT.SELBSTBEWUSST.
Ethische Standards der Sozialen Arbeit als Anker in stürmischen Zeiten.
Hier entlang zum aktuellen Tagungsfolder!
Vormittag
Begrüßung durch die Gastgeber
Eröffnung durch Vertreterinnen der beiden Veranstalter der Tagung der Fachhochschule Salzburg sowie des Österreichischen Berufsverbands der Sozialen Arbeit
Begrüßung der Tagungsteilnehmer*innen durch
- Rektor der Fachhochschule Salzburg FH-Prof. Priv.-Doz. Dr. Dominik Engel
- Departementleitung Angewandte Sozialwissenschaften Maga. Drin. Daniela Molzbichler
- Studiengangsleitung Bachelor “Soziale Arbeit” und Master “Soziale Innovation” FH-Prof. Dr. Martin Lu Kolbinger
- Vorsitzender des Österreichischen Berufsverbands der Sozialen Arbeit (obds) DSA Christoph Krenn
Begrüßung von Bundesminister und Sozialarbeiter Johannes Rauch per Videobotschaft
Hier entlang zur Videobotschaft
SozBezG 2024 – ein erstes Resümee
Hier entlang zur ungeschnittenen Aufzeichnung von der Bundestagung
Am 29.03.2024 ist das Sozialarbeits-Bezeichnungsgesetz 2024 (SozbezG 2024) in Kraft getreten. Bei der Bundestagung erzählt eine der beiden Geschäftsführerinnen des obds, Gerlinde Blemenschitz-Kramer von den wichtigsten Inhalten, den häufigsten Fragen, offenen Punkten sowie im Gesetz nicht geregelte Themen und lessons – learned.
Angaben zu Person
Gerlinde Blemenschitz-Kramer, Geschäftsführerin des obds
Videobotschaft von Joachim Cuthbert Mumba, President IFSW Global
Hier entlang zur Videobotschaft
Joachim Cuthbert Mumba, Präsident des Weltverbandes IFSW und Sozialarbeiter aus Zambia spricht über die Bedeutung von Ehtik für die Soziale Arbeit unter besonderer Berücksichtigung globaler Zuammenhänge.
Angaben zur Person:
Details zu Werdegang und Person hier.
Vortragende: Juliane Beate Sagebiel
Machtbewusstsein (M)macht selbstbewusste Profis
Hier entlang zur ungeschnittenen Aufzeichnung von der Bundestagung.
Abstract
Fragt man Fachkräfte der Sozialen Arbeit nach der Macht, oder wie sie damit umgehen, dann erntet man zumeist Erstaunen und Abwehr. Der Macht scheint etwas Unheimliches, Beängstigendes anzuhaften. Man sieht sich eher auf Seiten der Schwachen und Unterdrückten, die der Macht ohnmächtig ausgeliefert sind. Diese Einstellung verortet und bewertet Macht als etwas Schlechtes, was außerhalb der Sozialen Arbeit existiert. Dann ist es auf den ersten Blick verständlich, wenn die Fachkräfte sich auf Seiten der Guten sehen, die mit der Macht nichts zu tun haben, es sei denn als Ohnmachtserfahrung.
Doch welche Haltung verbirgt sich hinter diesen Aussagen, Macht als Gegensatz zur Hilfe zu denken – wobei der Begriff Hilfe allein schon ein Machtverhältnis impliziert? Es kann also nicht um die Frage gehen, wer die Guten und wer die Bösen sind, sondern es braucht eine kritische, differenzierte und theoretische Analyse von Macht und Ohnmachtsbeziehungen sowie ethischen Begründungen, wann und wie die Soziale Arbeit ihre eigenen Machtquellen wahrnimmt und sie verantwortungsvoll einsetzt. Denn die Soziale Arbeit hat Macht!
Und Macht ist besser als ihr Ruf in der Sozialen Arbeit. Sie wirkt gestaltend, ordnend, selbstbemächtigend ist produktiv und bildet die Grundlage jedes professionellen Beziehungsverhältnisses. Sie bestimmt das Denken, Wollen und Handeln der Adressat*innen und der Fachkräfte. Machtwirkungen zu erkennen, ihre Wirkungen einzuschätzen, Machtpotentiale aufzudecken und die eigenen Machtquellen verantwortungsvoll einsetzen zu können, bildet die Grundlage selbstbewussten und professionellen Handelns.
Dieser Vortrag will Lust auf eine Entdeckungsreise in das Land der Macht machen.
Angaben zur Person
Sagebiel, Juliane Beate, (em.) Prof.in Dr.in phil., Dipl. Sozpäd. (FH), Dip.-Päd. Dr. phil.
Sozialarbeiterin, Professorin für Soziale Arbeit; Lehr- und Arbeitsschwerpunkte: Geschichte und Theorien der Sozialen Arbeit, Machttheorien, Gender und Digitalisierung, Antisemitismus
Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (Sektion Theorie, Fachgruppe Lehre); des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit und des Redaktionsteams der Zeitschrift Forum Sozial
Publikationen:
Juliane Sagebiel, Sabine Pankofer: Soziale Arbeit und Machttheorien. Reflexionen und Handlungsansätze. Lambertus Verlag GmbH
Peter Hammerschmidt / Juliane Sagebiel / Burkhard Hill / Angelika Beranek (Hrsg.): Big Data, Facebook, Twitter & Co. und Soziale Arbeit
Kontakt: Juliane.sagebiel@hm.edu bzw. Juliane.sagebiel@gmx.de
Weiterführende Informationen
Die Keynote findet in HS 110 statt.
Mittagspause & Austausch
Text
Nachmittag
Ruth Allen and Ana Radulescu
Statement from IFSW Europe
Hier entlang zur Videoaufzeichnung.
Ruth Allen is a Registered Social Worker in England, was Director for Social Work in NHS (National Health Service) and serves as CEO for BASW (British Association of Social Workers). She was aelected president of the European Region of IFSW in April 2024.
Ana Radulescu is a Social Worker, Executive Director of the Centre for Training and Evaluation in Social Work and holds an Assistence Professor at the Faculty of Sociology and Social Work at the university of Bucharest. She served as President of the the European Region of IFSW for two periods until April 2024.
Präsentation des Dokuments Ethische Grundsätze in der Sozialen Arbeit. Ein Rahmen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Österreich.
Hier entlang zur Präsentation.
Hier entlang zur Videoaufzeichnung.
Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen sehen sich in ihrem beruflichen Alltag regelmäßig mit ethischen Fragestellungen oder Herausforderungen konfrontiert: sei es, wenn gegen den Willen der Adressat*innen eine Entscheidung getroffen werden muss, wenn gesellschaftliche, staatliche oder organisatorische Interessen anstelle jener der Adressat*innen im Vordergrund stehen, im Umgang von Gleichheit, Diversität und struktureller Unterdrückung oder bei Unsicherheiten in Bezug auf die eigene professionelle Rolle.
Als Ergebnis der zunehmenden Professionalisierung der Sozialen Arbeit werden seit 1959 im internationalen und nationalen Kontexten die für die Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen verbindlichen ethischen Werte und Prinzipien in entsprechenden Dokumenten (oft als Ethikkodex oder Professionsethik bezeichnet) ausformuliert und im weiteren zeitlichen Verlauf ausdifferenziert. Das Dokument „Global Social Work Statement of Ethical Principles”, das von IFSW und IASSW herausgegeben wurde und dessen aktuelle Fassung aus 2018 stammt, hat für den Österreichischen berufsverband der Sozialen Arbeit (obds) als Mitglied des IFSW bindenden Charakter. Ebenso bindend ist das dem Positionspapier „Ethische Standards für Praktiker*innen der Sozialen Arbeit in Österreich“, das 2020 durch die Generalversammlung des obds beschlossen wurde.
Im Rahmen der Bundestagung wird erstmalig das Dokument „Ethische Grundsätze der Sozialen Arbeit. Ein Rahmen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Österreich“ vorgestellt, das die ethischen Grundsätze zusammenfasst, die für in Österreich tätige Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen relevant und im Sinne einer Selbstverpflichtung bindend sind, zusammenfasst. Es umfasst neben einer Einführung auch die erste deutschsprachige Übersetzung des im Original englischsprachigen Dokuments zu ethischen Prinzipien sowie Handlungsgrundsätze und geht ebenso auf forschungsethische Aspekte ein.
Julia Pollak und Iris Kohlfürst, die gemeinsam mit Melanie Ehring und Matthew Randall für Übersetzung, Ausweitung und Zusammenführung verantwortlich sind, stellen das Dokument stellvertretend für alle Mitwirkenden im Rahmen der Bundestagung zum ersten Mal vor.
zu den Personen
Julia Pollak ist Sozialarbeiterin und Erlebnispädagogin mit langjähriger Erfahrung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Gemeinwesenarbeit sowie der Kinder- und Jugendhilfe. Gemeinsam mit Gerlinde Blemenschitz-Kramer ist sie Geschäftsführerin des obds.
FH-Prof. in Dipl. Sozialpäd.in (FH) Mag.a Dr.in Iris Kohlfürst, Professorin für Ethik und Methoden der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Oberösterreich. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen neben ethischen, theoretischen und methodischen Aspekten der Sozialen Arbeit im Bereich der Professionalisierung, Akademisierung und politischer Partizipation im Kontext der Sozialen Arbeit.
Präsentation der ersten Ergebnisse: Erhebung Soziale Arbeit – Wie geht es den Berufstätigen in der Sozialen Arbeit?
Hier entlang zur Präsentation.
Hier entlang zur Videoaufzeichnung.
Im Februar und März 2024 hat die Arbeiterkammer (AK) eine österreichweite Online-Umfrage durchgeführt, in der umfassend erhoben wurde, in welchen Feldern die Beschäftigten tätig sind, welche Ausbildungen sie absolviert haben und mit welchen Herausforderungen sie im beruflichen Alltag konfrontiert sind.
Über 5.800 Fragebögen konnten ausgewertet werden. Im Rahmen der Bundestagung werden erstmalig die Ergebnisse der Befragung vorgestellt.
Angaben zu Person
Kurt Schalek, Referent der Abteilung für Gesundheitsberuferecht und Pflegepolitik der AK Wien
Kaffeepause & Austausch
Workshop 1 – Bettina Pußwald:
Ethische Entscheidungsfindungen am Lebensende
Hier entlang zur Präsentation.
Abstract
Das Lebensende ist für viele Betroffene wie auch An- und Zugehörige eine krisenhafte Phase höchster Unsicherheit, verbunden mit vielen Emotionen, Fragen und mitunter ungelösten Konflikten. Auch das Behandlungs- und Betreuungsteam wird immer wieder mit ethischen Fragen konfrontiert für die es keine standardisierten Lösungen gibt, sondern individuelle Abstimmungs- und Aushandlungs- sowie Reflexionsprozesse erforderlich sind. Was heute gutes Leben und gutes Sterben heißt, ist unklar, keineswegs eindeutig, sondern komplex und pluralistisch.
Ethische Fragestellungen ergeben sich bei lebensverlängernden Maßnahmen sowie medizinischen Therapiezielen. Damit einhergehend immer die Frage der Therapiefortführung bzw. der Therapieänderung oder des Therapieabbruchs. Es gilt aber auch Entscheidungen hinsichtlich psychosozialer Aspekte zur treffen. Welche Angelegenheiten sollten noch besprochen und geregelt werden? Welche Konflikte können noch in Angriff genommen und eventuell zu einer Lösung oder einer akzeptierenden Haltung geführt werden? Wie geht man damit um, wenn Betroffene ihre Situation nicht wahrhaben wollen, verdrängen und nicht annehmen können? Was wenn die betroffene Person selbst nicht mehr eindeutig entscheidungsfähig ist und es keine Verfügungen hinsichtlich Patient*innenwille gibt? Wie geht man mit Sterbewünschen um?
Entscheidungen rund um das Lebensende können oftmals nicht mehr revidiert werden und sind daher wohlüberlegt und unter Einbezug aller Beteiligten und Berücksichtigung aller relevanten Aspekte multiperspektivisch zu treffen. Um dies gewährleisten zu können, ist die Zusammenschau des multiprofessionellen Teams notwendig, Soziale Arbeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Bei der Eruierung des mutmaßlichen Patient*innenwillens ist das Wissen der Sozialen Arbeit hinsichtlich Biografie und/oder geäußerten Willensbekundungen aufschlussreich.
Hilfreich für ethisch schwierige Fragestellungen und Entscheidungen ist ein strukturiertes, reflektiertes Vorgehen, wie dies durch die klinische Ethikberatung ermöglicht wird.
In diesem Workshop sollen verschiedene ethische Fragestellungen erörtert werden, handlungsleitende Grundsätze besprochen und Instrumente der Bearbeitung, wie die ethische Fallbesprechung und das METAP Modell vorgestellt werden.
Angaben zur Person
Bettina Pußwald, MSM, DSA
Sozialakademie Graz; Fachhochschule Campus Wien Masterstudium Sozialmanagement (MSM); Universitätslehrgang „Beratung, Betreuung und Koordination in psychosozialen Einrichtungen“ an der Universität Klagenfurt; Intensiv-Aufbaulehrgang „Psychosozial-Spirituelle Palliative Care“, Paracelsus Universität Salzburg; Ausbildung „Klinische Ethikberatung“ KAGes; seit 2018 Mitglied des klinischen Ethikbeirates am LKH-Verbund Hartberg/Fürstenfeld/Feldbach.
Berufliche Tätigkeitsfelder: Arbeitstraining für psychisch kranke Mensch „Pro mente“; Alkohol- und Drogentherapiestation, Grünen Kreis; seit 2006 im mobilen Palliativteam Fürstenfeld/Feldbach.
Im Vorstand der Österreichischen Palliativgesellschaft und Leitung der Arbeitsgruppe „Palliativsozialarbeit“; Mitglied OGSA, Arbeitsgemeinschaft Altern und Soziale Arbeit
Vortragende für Palliativsozialarbeit im interprofessionellen Palliativbasislehrgang Graz und am Intensiv-Aufbaulehrgang in Salzburg.
Buch: „Angehörige in der Palliative Care. Unterstützung, Begleitung und Beratung.“ Facultas Verlag, Wien.
Kontakt: 03382/506-2461 und bettina.pusswald@kages.at
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 018 statt.
Workshop 2 – Erich Fenninger:
Ethische Verantwortung von Organisationen
Abstract
Staub-Bernasconi geht davon aus, dass unsere Theorien mit dem Entwicklungsstand der Gesellschaft kommunizieren, mit der gesellschaftlichen Entwicklung mitgehen und sich nicht dagegenstellen. So scheint es dem Neoliberalismus gelungen zu sein, Soziale Arbeit zu einer ihm nützlichen Disziplin zu transformieren. Tatsächlich spiegelt sich neoliberales Denken in der Symptomorientierung, dem Reparaturansatz, den die Soziale Arbeit oftmals einnimmt, sowie in Tendenzen der Kontrolle, Anpassung, Normierung und der Pathologisierung wider.
Meine Sicht auf Organisationen in der Sozialen Arbeit ist, dass sie die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht nur interpretieren, sondern im Interesse der Menschen auch verändern sollen. Durch die Rekonstruktion der Geschichte sehen wir nicht nur die Gefahren, sondern auch die Chancen, die im heute angelegt sind, ganz im Sinne von Ernst Blochs Gedanken „Die Zukunft ist in der Gegenwart angelegt.“ Die sozialen Theorien und noch vielmehr die soziale Praxis der Gegenwart formen das Zukünftige. Oskar Negt hielt fest, dass das einzig realistische unsere Utopien seien. Wenn wir also heute das anlegen, was wir von der fernen Zukunft träumen, wird es morgen nicht mehr Utopie, sondern Wirklichkeit sein.
Daher gibt es für mich eine Verpflichtung für Organisationen in der Sozialen Arbeit, aktiv für Veränderung bzw. Verbesserung der Rahmenbedingungen für Menschen zu arbeiten. Damit sich in Folge auch die Lebensbedingungen und Lebenschancen von Benachteiligten Menschen verbessern. In diesem Sinn gibt es eine ethische Verantwortung von Organisationen, zu positiven gesellschaftlichen Veränderungen beizutragen.
Der Ansatz dazu ist eine progressive Form der Sozialen Arbeit, die Benachteiligungen beseitigt und ein gutes Leben ermöglicht, die Soziale Zusammen Arbeit. Das ist eine Methode der Sozialarbeitswissenschaft, die eine Alternative zu weit verbreiteten anderen Zugängen darstellt und sich durch ihr verstärktes Potenzial zur Befreiung und Ermächtigung der Menschen auszeichnet. Den Ansatz werden wir in diesem Workshop vertiefen.
Kontakt: erich.fenninger@volkshilfe.at
Angaben zur Person
Mag. (FH) Erich Fenninger, DSA
Direktor der Volkshilfe Österreich
Vorstandsvorsitzender der Sozialwirtschaft Österreich
Dozent an Fachhochschulen
Publikationen
Was wir über Kinderarmut wissen, Nikolaus Dimmel und Erich Fenninger, Löcker Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-99098-025-5
Ich bin, wer ich war: Mit Demenz leben. Residenz, Salzburg 2014, ISBN 978-3-7017-3332-3
Von Freiheit träumen: Das Flüchtlingsleben der Westsaharauis. Bilder und Gespräch über Stillstand, Hoffnung und Hilfe. Mandelbaum, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-380-2.
Voices for Refugees. Für ein menschliches Europa. Residenz, St. Pölten 2015, ISBN 978-3-7017-3392-7.
„Aus Widerstand und Solidarität“ von Alexander Emanuely; Beitrag „Soziale Zusammen Arbeit“ von Erich Fenninger. Echomedia Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-903-98933-7
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 274 statt.
Workshop 3 – Antje Lewis:
Sich selbst hören in der Beratung mit Menschen, die noch Deutsch lernen. Ein gemeinsamer Strategie-Workshop.
Hier entlang zur Präsentation und zu weiterführenden Informationen.
Abstract
Warum funktioniert es mal besser, mal schlechter, in der Kommunikation mit Menschen, die noch Deutsch lernen?
In der Sozialen Arbeit ist der Kommunikationserfolg von entscheidender Bedeutung für die Menschen mit denen wir arbeiten, doch bei der Begegnung unterschiedlicher Sprachen steht uns nur selten eine kompetente Sprachmittler*in bei. „Wir“ selbst sind unkommentierterweise auffallend selten „anders“, weder sprachlich noch kulturell. Wir verhelfen uns also mit Hand und Fuß sowie diversen Apps, sowie mit viel Intuition und Kreativität – und nicht zuletzt etwas G*ttvertrauen, dass es wenigstens halb so gut gelungen ist, wie wir glauben.
Im Workshop stellen wir uns gemeinsam die Frage: Wodurch gelingt uns den herausfordernden kommunikativen Brückenschlag? Woran erkennen wir einen Erfolg? Was haben wir bewusst gelernt und uns angeeignet? Was machen wir aus dem Gefühl heraus, und wie wichtig ist das eigene Sprachgefühl? Könnten auch angehende Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen besser gerüstet in die Arbeit einsteigen?
Wir beginnen mit einem sehr kurzen Input zu Begriffen aus der Linguistik, sowie zu zwischensprachlichen Tools und Themen der interkulturellen Kommunikation.
Wir stellen uns gemeinsam die Frage: Wie gelingt die Versprachlichung und die Vermittlung von unserem bewussten und intuitiven Kompetenz?
Am Ende fragen wir: Gelingt es uns, ein erstes Konzept für die Vermittlung unserer Ansätze und Ressourcenwissen zu entwerfen? In welchem Rahmen könnten wir fortsetzen?
Angaben zur Person
Antje Haussen Lewis: Aktivistin mit bescheidenem Erfolg, Sozialarbeiterin und Ausländerin seit 1988 in Wien, davor England und USA. Praxis vorwiegend in der Wohnungslosenhilfe. Erfahrung in der Hochschullehre zu den Themen: Methoden, Beratung, Theorien Sozialer Arbeit. Besondere Interessen: Kritische Praxis, Koproduktives Dokumentieren, und Lebendige Interkulturalität in der Profession.
ahl@gmx.at
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 271 statt.
Workshop 4 – Marc Elwischger:
Der datenschutzkonforme Berufsalltag für Berufsangehörige der Sozialen Arbeit
Abstract
Beim Thema Datenschutz geht es vor allem um den Schutz der Privatsphäre der betreuten Personen. In der Praxis kommt es dabei oftmals zu Unsicherheiten über die Zulässigkeit von einzelnen Betreuungsmaßnahmen, vor allem in den Bereichen Auskunfts-, Melde- und Verschwiegenheitspflichten gegenüber anderen Stellen wie Gerichten, Verwaltungsbehörden sowie Vor-, Mit- und Nachbehandelnden aus dem Gesundheits- und Sozialbereich: Wem gegenüber darf/muss ich Auskunft über meine betreuten Personen geben, wem gegenüber nicht? Welche Stellen müssen wiederum mir gegenüber Auskunft erteilen? Welche Umstände muss ich von mir aus an welche Stelle melden? Nach einer kurzen Einführung in die Grundbegriffe und wichtigsten Anforderungen des Datenschutzes wird im Rahmen des Workshops zunächst ein möglicher Lösungsweg vorgestellt, der es auch Nichtjurist*innen ermöglichen soll, sich in kurzer Zeit ein erstes, grobes Bild zur Zulässigkeit der angeforderten Maßnahme(n) zu machen. Hierbei geht es in erster Linie darum, sich einen effizienten Weg durch den Gesetzesdschungel zu bahnen. Im Anschluss werden dann in Kleingruppen kurze, praxisnahe Fälle anhand des vorgestellten Lösungswegs aufbereitet, der großen Runde präsentiert und dann gemeinsam besprochen.
Angaben zur Person
Mag. Marc Elwischger, CIPP/E betreut für die x-tention Informationstechnologie GmbH seit April 2020 u.a. Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialbereich als externer Datenschutzbeauftragter.
Kontakt: marc.elwischger[a]x-tention.at
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 272 statt.
Workshop 5 – Melanie Ehring
Ethische Fragen in der Gefährdungsabklärung professionell bearbeiten
Abstract
In der Abklärung und Entscheidung über Kindeswohlgefährdungen bearbeiten Sozialarbeitende stets ethische Fragestellungen mit. Konkret sind die Dilemmata zwischen Eltern- und Kinderrechten und Kindeswohl vs. Kinderrechten zu nennen. Welche (moral-) philosophischen Überlegungen leiten unser Handeln bzw. sollen es leiten? Wann ist ein Eingreifen ethisch legitim, wann nicht, oder allgemeiner formuliert: Worin besteht die ethische Legitimation von Zwang in diesem Kontext? Bei Vernachlässigung ist beispielsweise oft eine fachliche Verständigung darüber notwendig, ob diese noch ambulant bearbeitbar ist und wann ein Einschreiten notwendig ist. Auch stellt sich die Frage nach der Kooperation – ist eine mangelnde Zusammenarbeit ein Abnahmegrund? Was tun, wenn unterschiedliche Interpretationen zwischen Fachkräften oder gar zwischen Fachkraft und Leitung vorliegen? Oder wenn die vorhandenen Plätze nicht vorhanden sind, um angemessene Hilfe anzubieten?
Manchmal erscheint es schwierig, in der Praxis „ethisch richtig“ zu handeln, vor allem, wenn der Ressourcen- und/ oder Zeitdruck zu pragmatischen Entscheidungen drängt. Dennoch gilt es, unter den gegebenen Bedingungen richtige, also ethisch legitimierbare Entscheidungen zu treffen. Hier bieten sich u.a. Methoden der ethischen Fallberatung und ethischen Entscheidungsfindung an, die auch in der Dokumentation Eingang finden können. Welche Methoden und unterstützende Herangehensweisen angewandter Ethik können dabei in der Praxis hilfreich sein? Der Workshop bietet einen überblickartigen Input, der sich an aktueller Literatur orientiert und diese mit Beispielen aus Praxis und Lehre sowie Forschung in Verbindung bringt. Darüber hinaus gibt es Raum für eigene Praxisbeispiele der Teilnehmenden und für gemeinsamen Austausch.
Angaben zur Person
Melanie Ehring ist Sozialarbeiterin (BA, MA) mit jahrelangen Erfahrungen in der Wiener Kinder- und Jugendhilfe sowie der Jugendarbeit. Sie forschte in der Kinder- und Jugendhilfe Hamburg und leitet zum zweiten Mal eine studentische Forschungswerkstatt. Seit 2023 ist sie hauptberuflich Lehrende an der FH Campus Wien mit dem Schwerpunkt Ethik.
Kontakt: melanie.ehring@fh-campuswien.ac.at
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 474 statt.
Workshop 6 – Markus Pausch
Demokratieentwicklung durch Soziale Arbeit?
Hier entlang zur Präsentation.
Abstract
Die Soziale Arbeit erfüllt viele gesellschaftlich relevante Aufgaben. Dazu zählt auch die Stärkung der Demokratie in ihren verschiedenen Facetten. Durch Empowerment und Partizipation werden Menschen darin gestärkt, sich ins gesellschaftliche Leben und potenziell auch in die Politik im engeren Sinne einzubringen. Die Soziale Arbeit trägt dazu bei, Demokratie-Kompetenzen von Individuen und Gruppen zu stärken, die im politischen Entscheidungsprozess oft benachteiligt sind. Darüber hinaus setzt sie sich für mehr Gerechtigkeit ein, ist in der Prävention anti-demokratischer Phänomene aktiv, stärkt Partizipationserfahrungen in Schulen und der offenen Jugendarbeit usw. Dennoch wird diese wichtige Rolle der Sozialen Arbeit für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Demokratie vom Staat nicht ausreichend gewürdigt und daher auch nicht mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet. In diesem Workshop sollen die vielfältigen Leistungen der Sozialen Arbeit für die Demokratie sichtbar gemacht, Methoden diskutiert und systematisiert werden, um danach Schlussfolgerungen für die politische Rolle der Sozialen Arbeit in einer krisenhaften Demokratie zu besprechen.
Angaben zur Person
Markus Pausch ist Politikwissenschaftler am Department für Angewandte Sozialwissenschaften der FH Salzburg. Seine Themenschwerpunkt sind Demokratie-Entwicklung, Partizipation und Demokratie-Bildung.
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 019 statt.
Workshop 8 – Fabian Matthias Kos
Ethisch entscheiden in der Sozialwirtschaft? Orientierungspunkte für das mittlere Management
Hier entlang zur Präsentation.
Abstract
Sozialwirtschaftliche Organisationen sind mit einer Fülle von normativen Ansprüchen konfrontiert: Sie sollen sich am Gemeinwohl orientieren und den Bedürfnissen ihrer Klient*innen zuwenden, gleichzeitig kosteneffizient handeln und die konkreten Wirkungen ihrer Dienste nachweisen. Nicht immer jedoch lassen sich diese unterschiedlichen Erwartungshaltungen problemlos miteinander in Einklang bringen. Die Frage „Wie soll ich handeln?“ nimmt vor diesem Hintergrund eine besondere Rolle in der sozialwirtschaftlichen Praxis ein. Das gilt auch und gerade für Beschäftigte im mittleren Management, die den Arbeitsalltag aufgrund ihrer Sandwichposition sowohl aus Mitarbeiter*innen- als auch aus Führungssicht kennen. Im Rahmen des interaktiven Workshops werden wir uns mit verschiedenen Strategien auseinandersetzen, die den Umgang mit ethisch komplexen Entscheidungssituationen im beruflichen Umfeld erleichtern. Nach einem theoretischen Input zum Erkennen und Beschreiben moralischer Spannungsfelder, widmen wir uns gemeinsam konkreten Fallbeispielen aus der Praxis. Darauf aufbauend diskutieren wir schließlich, welche Schritte gesetzt werden können, um eine ethisch sensible Führungs- und Unternehmenskultur innerhalb sozialwirtschaftlicher Organisationen zu fördern.
Angaben zur Person
Fabian Matthias Kos, BSc MA MA
Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen (ifz) in Salzburg. Lehrbeauftragter für den Studiengang Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit an der FH Campus Wien. Träger des Erika-Stubenvoll-Preises 2023.
Kontakt: fkos@ifz-salzburg.at; fabian.kos@edu.fh-campuswien.ac.at
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 273 statt.
Workshop 9 – Maria Rösslhumer:
Aktive Nachbarschaft stoppt Gewalt an Frauen durch „StoP Stadtteile ohne Partnergewalt“
Abstract
Gewalt an Frauen ist eine der größten Krisen unserer Demokratie. Es wirkt sich schädigend auf die gesamte Gesellschaft aus. Das Ausmaß ist gravierend, die vielen Femizide und Mordversuche sind nur die Spitze des Eisbergs und sind Ausdruck einer tiefsitzenden patriarchalen Frauenfeindlichkeit und Männerhass an Frauen. Das Nachbarschaftsprojekt StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz in der Gewaltprävention. Durch die aktive Mitwirkung der Zivilgesellschaft kann Partnergewalt und häusliche Gewalt an Frauen und Kindern präventiv eingedämmt werden. StoP ist aufsuchende soziale Arbeit und eine Ergänzung zur bestehenden Gewaltschutzarbeit. Die Zielgruppen bei StoP sind Nachbar*innen und Multiplikator*innen aller Altersgruppen, Nationalitäten, Geschlechter und Religionen. Mit den Frauen- und Männertischen, aber auch aktivierenden Gesprächen an Wohnungstüren und Parks etc. werden Menschen ermutigt und befähigt, Zivilcourage gegen Partnergewalt auszuüben. Das StoP-Konzept wurde von Prof.in Sabine Stövesand an der HAW in Hamburg konzipiert und wird seit 2019 vom Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, AÖF in Österreich koordiniert. Mehr Informationen finden Sie unter www.stop-partnergewalt.at
Angaben zur Person
Mag.a Maria Rösslhumer, Politikwissenschaftlerin, bis Ende 2023 Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF), Leiterin der Frauenhelpline gegen Gewalt (0800/222 555) und Onlineberatung www.haltdergewalt.at, von 1997-2017 Geschäftsführerin des Vereins WAVE (Women Against Violence Europe), des Europäischen Netzwerks gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Vorstandsmitglied des Österreichischen Frauenrings und Mitgründerin des Vereins OBRA (ONE BILLION RISING AUSTRIA), Vorstandsmitglied von MAMANET Austria, Trainerin, Gender- und Gewaltexpertin. www.aoef.at, Gesamtkoordination und StoP-Österreich www.stop-partnergewalt.at, Vorstandsmitglied von StoP International e.V.
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 458 statt.
Abendveranstaltung im Caritas Haus Elisabeth in Salzburg Stadt
Adresse: Plainstraße 42A, 5020 Salzburg
19.00 Uhr – 21.00 Uhr
Möglichkeit zum gemeinsamen Essen und Trinken
Direkt am Veranstaltunsgort bietet ein veganes und vegetarisches Catering die Möglichkeit, sich warm und gesund zu verpflegen.
Getränke können gegen eine Spende an das Haus Elisabeth vor Ort erworben werden.
Die GPA Salzburg, vertreten durch Orhan Dönmez unterstützt die Abendveranstaltung unter dem Motto: Entdecke das süße Leben mit einem köstlichen Eis und unterstütze gleichzeitig unsere Gemeinschaft durch die Mitgliedschaft in unserer Gewerkschaft GPA. Komm vorbei, um dir dein kostenloses Eis zu sichern und erfahre mehr darüber, wie wir zusammen für bessere Arbeitsbedingungen und Vorteile kämpfen.
Achtung: Speisen und Getränke sind vor Ort selbst zu bezahlen! Das Eis wird von der Gewerkschaft GPA Salzburg kostenlos zur Verfügung gestellt.
ab 20.15 Uhr
Birgit Birnbacher: Lesung und Gespräch “Wovon wir leben”
Die Autorin liest aus ihrem literarischen Roman über die brennenden Themen der Gegenwart und steht für Diskussionen mit dem Publikum zur Verfügung.
Birgit Birnbacher, der Meisterin der „unpathetischen Empathie“ (Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau), gelingt es, die Frage, wie und wovon wir leben wollen, in einer packenden und poetischen Sprache zu stellen.
Ein einziger Fehler katapultiert Julia aus ihrem Job als Krankenschwester zurück in ihr altes Leben im Dorf. Dort scheint alles noch schlimmer: Die Fabrik, in der das halbe Dorf gearbeitet hat, existiert nicht mehr. Der Vater ist in einem bedenklichen Zustand, die Mutter hat ihn und den kranken Bruder nach Jahren des Aufopferns zurückgelassen und einen Neuanfang gewagt. Als Julia Oskar kennenlernt, der sich im Dorf von einem Herzinfarkt erholt, ist sie zunächst neidisch. Oskar hat eine Art Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen und schmiedet Pläne. Doch was darf sich Julia für ihre Zukunft denken?
Birgit Birnbacher, geboren 1985, lebt als Schriftstellerin in Salzburg. Ihr Debütroman Wir ohne Wal (2016) wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt sie zahlreiche Förderpreise und 2019 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Bei Zsolnay erschienen zuletzt die Romane Ich an meiner Seite (2020) und Wovon wir leben (2023).
Büchertisch mit Werken der Autorin mit freundlicher Unterstützung der Buchhandlung Stierle
23.00 Uhr Veranstaltungsende
Vormittag
Eröffnende Worte
Begrüßung der Anwesenden durch die Moderation
Stephan Sting & Birgit Bütow
Soziale Arbeit im Spannungsfeld von politischer Positionierung und sozialpädagogischer Professionalität
Hier entlang zur Präsentation.
Abstract
Neben Fachwissen und fundierter Ausbildung erfordert Professionalität in der Sozialen Arbeit spezifische Haltungen, die sich zum einen auf die sozialpolitische Positionierung und zum anderen auf die Arbeit mit den Adressat:innen beziehen. In sozialpolitischer Hinsicht ist eine eindeutige Orientierung an menschenrechtlichen Grundprinzipien, Inklusion und sozialer Gerechtigkeit notwendig, die Respekt vor Menschen in schwierigen Lebenslagen und Situationen der Benachteiligung verlangt. In sozialpädagogischer Perspektive geht es demgegenüber um eine reflexive Haltung, die mit Uneindeutigkeiten und Ungewissheiten rechnet und auf Dialog, Co-Produktion und Partizipation sowie auf (transformatorische) Bildung setzt. Das daraus resultierende Spannungsfeld soll in seiner historischen Entwicklung am Beispiel sozialpädagogischen Handelns nachgezeichnet werden.
Anhand von wichtigen Entwicklungslinien des „pädagogischen Takts“ (Herbart) und der „pädagogischen Kunst“ (Nohl) sowie des Wirkens von Aichhorn (Subjektorientierung in der Arbeit mit schwererziehbaren Jugendlichen) und Bernfeld in Bezug auf die Kritik gesellschaftlicher Verhältnisse sollen wesentliche, die Sozialpädagogik bis in die Gegenwart kennzeichnende Orientierungen für das professionelle Handeln herausgearbeitet werden. Gleichzeitig nehmen wir exemplarisch Bezug auf die gemeinsam von Fachkräften aus Theorie und Praxis, aus Sozialer Arbeit, Sozialpädagogik und Sozialarbeit unter dem Dach der FICE-Austria diskutierten und entwickelten Fachstandards der stationären Kinder- und Jugendhilfe, um zu verdeutlichen, dass es gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um die Herausforderungen der wachsenden, komplexen Problemlagen von Adressat:innen professionell zu meistern und gesellschaftspolitische Entwicklungen kritisch zu begleiten.
Angaben zu den Personen
Univ.-Prof. Dr. Birgit Bütow ist Professorin für Sozialpädagogik, Beratung und Intervention an der Universität Salzburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in historisch-systematische Aspekten von Kinder- und Jugendwohlfahrt bzw. Kinder- und Jugendhilfe; Gender- und Biografieforschung sowie Geschichte der Sozialpädagogik in Österreich. Jüngere Arbeiten beziehen sich auf biografische Erfahrungen von Care Leavern in Österreich.
Kontakt: birgit.buetow@plus.ac.at
Univ.-Prof. Dr. Stephan Sting ist Professor für Sozialpädagogik am Arbeitsbereich Sozialpädagogik und Inklusionsforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Sozialpädagogik des Kindes- und Jugendalters, sozialpädagogische Bildungstheorie und Soziale Arbeit und Gesundheit. Jüngere Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit der Situation von Care Leavers und mit Sozialraumanalysen im ländlichen Raum.
Kontakt: Stephan.Sting@aau.at
weiterführende Informationen
Die Keynote findet in HS 110 statt.
Kaffeepause & Austausch
TEXT
Workshop 11 / Teil 1 – Bernard Mayaka:
How the philosophy of Ubuntu may contribute to ethical standards and on dealing with ethical challenges of Social Work practise
Abstract
The workshop delves into Ubuntu philosophy which embodies principles of interconnectedness, respect, collective responsibility, and reconciliation. Ubuntu, therefore, can enrich ethical standards and guide social workers in addressing ethical challenges within their practice based on its principles that enhance wholistic and humanistic approach in promoting antifragility of communities.
The current world calls for social workers to enhance their ethical practice by prioritizing the well-being of communities, valuing the inherent dignity of individuals, and fostering cultural sensitivity, inclusivity, and respecting diversity. This workshop explores how Ubuntu offers a framework for navigating ethical challenges, such as issues of social justice, cultural competence, client autonomy among other for the wellbeing of the society. Ubuntu principles emphasises on embracing and foster meaningful relationships, promote restorative justice, and advocate for systemic change, advancing ethical practice and contributing to positive social transformation. An important aspect for a sustainable eco-social world calls for practitioners integrating Ubuntu into their practice to enhance ethical standards and promote holistic well-being within modern diverse communities.
Angaben zur Person
Mayaka is a Social work practitioner, trainer and currently servicing at the IFSW secretariat as well as train international social workers at HAN in the Netherlands. His interests are ubuntu, ethics, indigenous perspectives and its impact at the global level.
Kontakt: bernard.mayaka@ifsw.org or bernard.mayaka@han.nl
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 019 statt.
Workshop 12 / Teil 1 – Birgit Bütow, Amancay Jenny, Anna-Maria Penetsdorfer
Gelingende(re) Partizipation in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
Abstract
Kinder und Jugendliche haben umfassende Rechte auf Begleitung und Unterstützung in ihrem Aufwachsen in unserer Gesellschaft, insbesondere jene, die nicht in ihrer Familie leben können und daher in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht sind. Oft handelt es sich dabei um sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, die in solchen Einrichtungen nicht nur einen Schutzraum haben, sondern ihren Alltag gestalten und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bekommen sollten.
Fachkräfte in der stationären Kinder- und Jugendhilfe finden ein komplexes und dynamisches Handlungsfeld vor, das zunehmend von prekären und komplexen Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Umso wichtiger erscheint es, in diesem Kontext eine kritische und offene Auseinandersetzung mit der Bedeutung der professionellen Haltung zu ermöglichen.
Dabei wird „Partizipation“ wird an dieser Stelle zu einer Schlüsselfigur – als ethisches Grundprinzip einer professionellen Handlungsorientierung zum einen, sowie als „Qualitätsmaß“ für die Praxis zum anderen (vgl. FICE, 2019). Doch oft verkommt Partizipation in der (sozial-) pädagogischen Praxis zu einer formalistischen Leerformel, die gerade sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche nicht erreicht. Oft mündet die generationale Differenz zwischen Kindern bzw. Jugendlichen und erwachsenen Fachkräften in einen wohlmeinenden Paternalismus. Ebenso wird Partizipation oft als allgemeingültiger „Königsweg“ verhandelt – ohne dabei differenzierte Betrachtungen von (notwendigen) Grenzen zu zulassen.
Der Workshop setzt hier an und greift die Frage nach den (Aus-)Verhandlungen von Partizipationsmöglichkeiten im Kontext von Wohngemeinschaften auf und diskutiert anhand von empirischem Material aus einem Forschungsprojekt die Bedeutung von Partizipation für eine professionelle Haltung. Dabei stehen die Perspektiven und Erfahrungen von Jugendlichen in Fremdunterbringung im Vordergrund, die im Rahmen von Gruppendiskussionen erhoben worden sind. Gemeinsam mit den Teilnehmenden sollen Rahmungen, Grenzen und Möglichkeiten von Partizipation ausgelotet und in Bezug zur professionellen Haltung gesetzt werden.
Angaben zu Personen
Univ.-Prof. Dr. Birgit Bütow ist Professorin für Sozialpädagogik, Beratung und Intervention an der Universität Salzburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in historisch-systematische Aspekten von Kinder- und Jugendwohlfahrt bzw. Kinder- und Jugendhilfe; Gender- und Biografieforschung sowie Geschichte der Sozialpädagogik in Österreich. Jüngere Arbeiten beziehen sich auf biografische Erfahrungen von Care Leavern in Österreich. Kontakt: birgit.buetow@plus.ac.at
Univ.-Ass. Amancay Jenny ist Dissertantin in der AG Sozialpädagogik der Universität Salzburg. Soziale Ungleichheiten, Fragen zu Gender sowie verschiedene Formen der gesellschaftlichen Beteiligung sind zentrale Themen in ihrer Arbeit. Zudem beschäftigte sie sich in verschiedenen Forschungsprojekten mit Problemlagen von Jugendlichen im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe. Kontakt: mariaamancay.jenny@plus.ac.at
Anna-Maria Penetsdorfer, MA ist Projektmitarbeiterin der AG Sozialpädagogik der Universität Salzburg. Sie beschäftigt sich mit Fragen zu Geschlechter*gerechtigkeit sowie auch mit der historischen Entwicklung der Kinder- und Jugendwohlfahrt in Salzburg. Aktuell arbeitet sie an einem Projekt zur Aufarbeitung von Gewaltvorkommnissen an einer Schule für hör- und sehbehinderte Kinder und Jugendliche. Kontakt: annamaria.penetsdorfer@plus.ac.at
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 018 statt.
Workshop 13 / Teil 1 – Bernhard Rubik und Irene Reismüller
Wohnungssicherung: Lieber daheim bleiben.
Abstract
Eine Wohnung ist ein Schutzraum. Wohnen zu können ist eine bedeutende Voraussetzung für Teilhabe an der Gesellschaft und der Entfaltung eines Menschen. (Schöber, 2023, S.14) Das Sozialministerium (BMSGPK, 2021) schreibt: „Obdachlosigkeit ist eine der schlimmsten Formen von Armut, denn Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis. Obdachlosigkeit hat massive soziale, psychische und gesundheitliche Folgen für die Betroffenen; obdachlose Männer sterben im Durchschnitt um 20 Jahre früher.“ Das entspricht dem Verlust von 25% Lebenszeit.[1] In der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist in Artikel 25.1 das Recht auf Wohnen festgeschrieben. (Vereinte Nationen Generalversammlung, 1948). Aus menschenrechtlicher Perspektive lässt sich ein Recht auf Hilfe zur Wohnungssicherung als Teil der „sozialen Menschenrechte“ ableiten. (Armutskonferenz & Sozialrechtsnetz, 2021). Dennoch sind jedes Jahr zwischen rund 18.000-33.000 Haushalte in Österreich mit dem Schrecken eines Räumungsverfahren konfrontiert.[2] Ausgehend von der durchschnittlichen österreichischen Haushaltsgröße von 2,2 Menschen (Schöber, 2022, S.24) kann von 39.000 – 72.000 Betroffenen in Österreich ausgegangen werden. Im prä-pandemischen Jahr 2019 wurden österreichweit 4.580 Haushalte delogiert (zwangsgeräumt).[3] [4] Erneut ausgehend von der durchschnittlichen österreichischen Haushaltsgröße verlieren zwischen 7.000 – 10.000 Menschen jedes Jahr ihr Zuhause.[5]
Im Workshop beschäftigt wir uns einerseits mit Zahlen, Daten und Fakten, gehen der Frage nach warum es sich lohnt Wohnungen zu sichern und warum die Wohnungslosenhilfe sich verstärkt der Delogierungsprävention zu wenden sollte.
Außerdem soll der Raum für Diskussionen und Lösungsideen sowohl im großen als auch im kleinen geboten werden.
[1] Durchschnittliche Lebenserwartung für Männer in Österreich: 79,3 Jahre (2019) laut Statistik Austria (2019)
[2] Daten des Bundesministeriums für Justiz zu Delogierungen (Kündigungen, Räumungen) für die Jahre 2019-2023, aus einer persönlichen Kommunikation am 18.10.2023
[3] „Delogierung“ ist ein Synonym für „Zwangsräumung“
[4] Daten des Bundesministeriums für Justiz, aus einer persönlichen Kommunikation am 18.10.2023
[5] Eigene Berechnungen auf Grundlage von Daten des Bundesministeriums für Justiz, aus einer persönlichen Kommunikation am 18.10.2023
Angaben zu den Personen
Irene Reismüller, BA (FH Soziale Arbeit), Fachliche Leiterin Case Management (Wohnungssicherung im Wiener Gemeindebau)
Tätigkeitsbereiche: aufsuchende Delogierungsprävention/Wohnungssicherung, Existenzsicherung, Wohnungslosenhilfe & Sozialpsychiatrie, Fortbildungen & Vorträge
Bernhard Rubik, Mag. FH Sozialarbeit, Abteilungsleitung Case Management (Wohnungssicherung im Wiener Gemeindebau), Anti-Gewalt Trainer, Supervision und Coaching.
Tätigkeitsbereiche: Delogierungsprävention, Selbständiger Supervisor (OEVS), Fortbildungen & Vorträge „desorganisiert Leben“, „Delogierungsprävention“
www.supervisionaer.at
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 271 statt.
Workshop 14 / Teil 1- Hans Peter Grass
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Abstract
Wer kennt sie nicht, die Sprüche und Parolen, die an Stammtischen, in der Vereinskantine, im öffentlichen Raum genauso geäußert werden wie im familiären Rahmen und im Freundeskreis? Doch was ist ihnen entgegenzusetzen? Wieso fallen uns die besten Argumente meistens erst hinterher ein?
In diesem Seminar geht es darum, Gegenpositionen und Gegenargumente zu derartigen Parolen kennenzulernen und zu diskutieren. Zusätzlich wird jedoch der Schwerpunkt darauf gelegt, die eigene persönliche Reaktion zu reflektieren, die psychologischen, sozialen, biografischen Hintergründe des jeweiligen Gegenüber zu deuten bzw. miteinzubeziehen, aber auch die Reaktionen und Erwartungen der mehr oder weniger beteiligten Zuschauer*innen und Beobachter*innen wahrzunehmen.
Dieser ganzheitliche Zugang schützt vor allzu kopflastigen Überzeugungsversuchen, beugt Polarisierungen in Gut und Böse vor und lässt auch Platz für Humor, Spontanität, überraschende Koalitionen und persönliche Betroffenheit. Die Teilnehmer*innen üben Selbstsicherheit und Argumentationsfestigkeit und erhalten Einsicht in die Psychologie politischer Gespräche und Alltagsdebatten. Sie werden ermutigt, zu intervenieren und bei öffentlich und lautstark geäußerten populistischen Parolen effektiven Widerspruch zu artikulieren, aber auch, sich selbst zu schützen, Konfrontationen aufzulösen und bei Bedarf zu deeskalieren. Die Teilnehmer*innen haben Gelegenheit, gemeinsam ihre politischen Deutungen auszutauschen, erlebte Provokationen mitzuteilen, vielfach gehörte politische Erklärungsmuster zu erörtern und ihre Plausibilität bzw. Ideologiehaftigkeit zu überdenken.
Angaben zur Person
Hans Peter Graß ist Geschäftsführer des Friedensbüro Salzburg, ausgebildeter Sonderschul- und Religionslehrer und dipl. Erwachsenenbildner.
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 473 statt.
Achtung max. Teilnehmer*innenzahl 18 Personen!
Workshop 15 / Teil 1- Samuel Laurent Kok
Klimakrise & Soziale Arbeit: Im Spannungsfeld theoretischer Apokalypsen und praktischer Potentiale
Hier entlang zur Präsentation.
Abstract
Die Folgen der Klimakrise werden global und auch in Österreich immer stärker spürbar, damit einhergehend steigen auch die Bemühungen, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen um die Ziele des Pariser Klimaabkommens doch noch erreichen zu können.
Im ersten, apokalyptischen Teil des Workshops wird in einem kurzen Überblick auf den aktuellen Stand dieser Bemühungen (in ausgewählten Bereichen) eingegangen. Der zweite, theoretische Teil verknüpft prägnant die Profession Soziale Arbeit mit verschiedenen Dimensionen der Klimakrise und deren Folgen. Im dritten, praktischen Teil wird genauer auf den Bereich Wohnen eingegangen und der Zusammenhang von klimarelevanten und sozialen Herausforderungen dargestellt. Im vierten, offenen Teil kommen die Teilnehmer:innen nicht nur zu Wort, sondern entwickeln in Gruppen Handlungs- und Lösungsansätze zu davor identifizierten Problemstellungen. Ziel des Workshops ist es, auf Potentiale der Sozialen Arbeit in Bezug auf die Klimakrise hinzuweisne, auf ihre Folgen zu sensibilisieren und Handlungs- und Lösungsansätze zu gemeinsam identifizierten Problemen zu entwickeln. Der Fokus des Workshops liegt auf der österreichischen Ebene, auf andere Ebenen wird in Exkursen eingegangen.
Angaben zur Person
Samuel Kok, BA MA: Sozialarbeiter bei VinziDach- Housing First Salzburg und Projektmitarbeiter beim Forschungsinstitut IIBW- Immobilien, Bauen und Wohnen. “Den damit einhergehenden Theorie-Praxis-Transfer nutze ich für meinen Forschungsfokus: Die Verknüpfung von sozialen und klimarelevanten Faktoren im Bereich Wohnen.”
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 272 statt.
Workshop 16 / Teil 1- Iris Kohlfürst
„Ja. Im Alltag wird´s oft schwierig“ – ethische Fragestellungen in der Praxis Sozialer Arbeit
Hier geht es zur Präsentation.
Abstract
Soziale Arbeit ist eng mit Ethik bzw. Moral verbunden – so gibt die Professionsmoral unter anderem vor, wie sich Professionelle der Sozialen Arbeit ethisch korrekt verhalten sollten. Allerdings scheint es im Alltag oft schwierig, diese Vorgaben umzusetzen. Es kommt, vor allem auch im Kontext der Betreuung von Klient*innen, immer wieder zu ethischen Herausforderungen, sei es in Form von moralischen Dilemmasituationen oder Konflikten.
In diesem Seminar werden wir uns ethischen Fragestellungen mithilfe entsprechender theoretischer Grundlagen nähern und analysieren sowie mögliche Umgangsformen damit erarbeiten. Dabei stehen die gemeinsame Diskussion sowie die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln bzw. den Handlungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Angaben zur Person
FH-Prof. in Dipl. Sozialpäd.in (FH) Mag.a Dr.in Iris Kohlfürst, Professorin für Ethik und Methoden der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Oberösterreich. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen neben ethischen, theoretischen und methodischen Aspekten der Sozialen Arbeit im Bereich der Professionalisierung, Akademisierung und politischer Partizipation im Kontext der Sozialen Arbeit.
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 273 statt.
Workshop 17 / Teil 1- Nedzad Mocevic
Macht, Haltung und Extremismusprävention
Abstract
In diesem Workshop reflektieren wir Machtverhältnisse, die im Kontext der Extremismus-Prävention entstehen können. Dabei diskutieren wir Aspekte wie Definitionshoheit über Begriffe: Wer definiert, was “extrem” und was “normal” ist? Wir wollen auch darauf schauen, was “Extremismus” mit “uns” zu tun hat und wie wir beim Versuch ihn zu bekämpfen ihn (eventuell) auch verstärken können. Und zu guter Letzt gehen wir darauf ein, wie Extremismus-Prävention Stigmatisierungen klassistischer und rassistischer Art verstärken kann und wie wir diesen ausweichen können.
Angaben zur Person
Nedžad Moćević ist Researcher am Department für Angewandte Sozialwissenschaften der FH-Salzburg und arbeitet für die Beratungsstelle Extremismus.
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 457 statt.
Workshop 18 / Teil 1- Robert Koglek
Digitale Horizonte: Die Zukunft der Sozialen Arbeit im Spannungsfeld von Technologie, Ethik und Partizipation
Abstract
Ständig neue technologische Entwicklungen erfordern von der Sozialen Arbeit neben dem Erwerb digitaler Kompetenzen, die Auseinandersetzung mit potentiellen Veränderungen ihrer Handlungsfelder und den implizierten Auswirkungen auf die zukünftige Arbeit mit Adressat*innen.
Die Bereitschaft zu solchen vor allem disziplinübergreifenden Diskursen, ermöglicht der Sozialen Arbeit konkret bei der Entwicklung von Digitalisierungsaspekten ihrer Profession mitzuwirken und auf die durch Digitalisierung veränderten sozialen Problemlagen und Risiken zu reagieren.
Entscheiden für das Einnehmen einer offenen Haltung gegenüber Digitalisierung ist unter anderem das Bereitstellen von technischen und zeitlichen Ressourcen aber auch der Einbezug der der Sozialen Arbeit grundlegenden ethischen Standards. Gleichzeitig ist es notwendig, Adressat*innen und deren analogen und digitalen Lebenswelten in der Gestaltung einer dem digitalen Zeitalter angepassten Sozialen Arbeit, mit einzubeziehen. Dieser Workshop beschäftigt sich mit Betrachtungen von Zukunftsszenarien und den Möglichkeiten und Risiken einer digitalitätskompetenten Sozialen Arbeit zwischen individuellen Haltungen, Partizipationsansprüchen und ethischen Prinzipien.
Angaben zur Person
Robert Koglek MA MSc, ist Senior Lecturer am MCI Innsbruck. Ein zentrales Thema mit dem er sich beschäftigt ist Soziale Arbeit im digitalen Zeitalter. Er hat mehrere Jahre Erfahrung als Leitung in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe, die seit mehreren Jahren Aspekte des virtuellen und digitalen Arbeitens in der Sozialen Arbeit implementiert hat.
Weiterführende Informationen
Der WS findet in Raum U SE 274 statt.
Mittagspause von 13:00 bis 14:00
TEXT
Nachmittag
Workshop 11 / Teil 2 – Bernard Mayaka:
How the philosophy of Ubuntu may contribute to ethical standards and on dealing with ethical challenges of Social Work practise
Weiterführende Informationen
Workshop 12 / Teil 2 – Birgit Bütow, Amancay Jenny, Anna-Maria Penetsdorfer
Gelingende(re) Partizipation in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
Weiterführende Informationen
Workshop 13 / Teil 2 – Bernhard Rubik und Irene Reismüller
Wohnungssicherung: Lieber daheim bleiben.
Weiterführende Informationen
Workshop 14 / Teil 2 – Hans Peter Grass
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Weiterführende Informationen
Workshop 15 / Teil 2 – Samuel Laurent Kok
Klimakrise & Soziale Arbeit: Im Spannungsfeld theoretischer Apokalypsen und praktischer Potentiale
Weiterführende Informationen
Workshop 16 / Teil 2 – Iris Kohlfürst
„Ja. Im Alltag wird´s oft schwierig“ – ethische Fragestellungen in der Praxis Sozialer Arbeit
Weiterführende Informationen
Workshop 17 / Teil 2 – Nedzad Mocevic
Macht, Haltung und Extremismusprävention
Weiterführende Informationen
Workshop 18 / Teil 2 – Robert Koglek
Digitale Horizonte: Die Zukunft der Sozialen Arbeit im Spannungsfeld von Technologie, Ethik und Partizipation
Weiterführende Informationen
Workshop 19 / Teil 2 – Manuela Kastner mit Michael Hanl-Landa und Anton Niederstrasser
„Gute Unterstützung“ für Selbstbestimmung und Selbstvertretung von Menschen mit Lernschwierigkeiten
Weiterführende Informationen
Kaffeepause & Austausch 15:30 bis 15:45
TEXT
Tobias Kindler & Dieter Kulke:
Politisches Handeln in der Sozialen Arbeit – Möglichkeiten und Grenzen der Bearbeitung ethischer Herausforderungen
Hier entlang zur Präsentation und zur Aufzeichnung.
Abstract
Die Praxis Sozialer Arbeit sieht sich oft mit ethischen Fragen, Problemen und Dilemmata konfrontiert. Ethik, angefangen von ethischen Theorien über typische ethische Fragestellungen bis hin zur praktischen ethischen Fallarbeit, hat daher einen festen Platz im Studium der Sozialen Arbeit und gewinnt auch in der Weiterbildung und Praxis zunehmend an Bedeutung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ethische Herausforderungen keinesfalls nur aus den individuellen Lebensumständen der Adressat:innen resultieren, sondern oftmals an der Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen Regelungen und sozialarbeiterischen Arbeitsbedingungen entstehen. Mit Blick auf diesen politischen Aspekt ethischer Fragestellungen wird im Vortrag diskutiert, inwiefern Policy Practice und politische Soziale Arbeit dazu beitragen können, ethische Herausforderungen auf struktureller Ebene zu bearbeiten.
Angaben zu den Personen
Tobias Kindler, M.Sc., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der OST – Ostschweizer Fachhochschule und Doktorand an der Hebrew University of Jerusalem. Er beschäftigt sich in Forschung und Lehre schwerpunktmässig mit der politischen Dimension Sozialer Arbeit.
Dieter Kulke, Prof. Dr., ist Professor für Soziologie an der THWS – Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Leiter des Vertiefungsbereichs Soziale Arbeit und Behinderung. Er arbeitet in Lehre, in Forschung und als dritter Mission in der Verflechtung mit der Gesellschaft vor allem an den Themen Politische Soziale Arbeit, Inklusion und Ethik.
Weiterführende Informationen
Abschluss und Ausblick
Astrid Jakob und Christoph Krenn runden die Tagung ab.
Updates zur BUTA 2024
UNTERKÜNFTE:
Salzburger Kolleg*innen empfehlen folgende preisgünstige Unterkünfte in Salzburg Stadt:
Hotel Via Roma (www.viaroma.at)
Pension Pamina (www.pensionkatrin.at)
Jufa Hotel Salzburg City (www.jufahotels.com).
Priesterseminar (https://gaestehaus-priesterseminar-salzburg.at)
Motel One Salzburg mit 2 Standorten (www.motel-one.com)
in der Nähe der FH:
Kirchenwirt (www.kirchenwirt.at)
Pension David (www.pensiondavid.at)
Lacknerhof Puch (www.lacknerhof-puch.at)
Stand des Tagungsprogramms vom 11.03.2024. Es wird laufend ergänzt und aktualisiert.