“Der Berufsverband der Sozialen Arbeit bezweckt die Vernetzung von Fachkräften, Studierenden sowie in Forschung und Lehre tätigen Personen im Feld der Sozialen Arbeit in Österreich. Er betreibt Lobbying für die Profession der Sozialen Arbeit, ihrem Stellenwert in der Gesellschaft und ihrer rechtlichen Absicherung und wahrt damit die beruflichen Interessen seiner Mitglieder.
Der Berufsverband versteht sich als Zusammenschluss von Personen, die ähnliche Tätigkeiten ausüben und dem Auftrag der Sozialen Arbeit verpflichtet sind und damit eine natürliche Interessengemeinschaft bilden. Das beinhaltet auch das Eintreten für eine solidarische Gesellschaft und gesellschaftlichen Wandel entsprechend der Internationalen Definition der Sozialen Arbeit und der ethischen Standards des IFSW.”
aus den aktuellen Statuten
Berufspolitik bedeutet, sich für die spezifischen Interessen der Angehörigen einer bestimmten Berufsgruppe einzusetzen. Das bedeutet, sich auch mit den Prozessen und Strukturen, die dafür die Grundlage bilden, auseinanderzusetzen. Berufspolitik ist wesentlich, um Veränderungen für den Berufsstand zu erreichen – sowohl im “Innen” als auch gegenüber dem “Außen”, der Gesellschaft.
Der obds setzt sich dafür ein, Soziale Arbeit als Profession rechtlich abzusichern und so auch zur Sicherung der Qualität und der Erfüllung ihres Auftrags beizutragen. Im obds engagieren sich Angehörige der Berufsgruppe für die ihre eigenen berufspolitischen Interessen. Je mehr Personen sich engagieren, je stärker das Engagement in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird umso mehr wird Soziale Arbeit auch als wesentlich wahrgenommen werden!
Neben berufspolitischem Einsatz für die Berufsgruppen der Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen kann sich jede*r auch selbst in Gewerkschaften, auf Ebene der Organisation in Betriebsräten sowie in weiteren Fachgesellschaften – und natürlich auch parteipolitisch – organisieren und engagieren. Auch über die Arbeiterkammer können Forderungen und Bedürfnisse geltend gemacht werden.
Gerne beantworten wir die entsprechenden Fragestellungen oder verweisen zu entsprechenden Ansprechpartner*innen.
Der ist als Verein organisiert und vertritt die Interessen seiner Mitglieder in den Bereichen Berufspolitik und Sozialpolitik. Alle Details zum Vereinzweck und zu den Zielsetzungen des obds finden sich in den Vereinsstatuten.
Aufgrund der fehlenden rechtlichen Regelung von Sozialer Arbeit existiert keine gesetzliche Verpflichtung für das Bestehen einer Berufsvertretung für Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen. Daher ist er eine freiwillige Interessensvertretung von Fachkräften der Sozialpädagogik und Sozialarbeit in Österreich. Er ist als Verein organisiert und finanziert sich zum größten Teil durch Mitgliedsbeiträge. Seit dem Jahr 2023 erhält der obds durch eine Kooperationsvereinbarung Zuwendungen von der Arbeiterkammer. Damit hat der obds die Möglichkeit politisch unabhängig zu agieren und berufspolitische sowie sozialpolitische Interessen seiner Mitglieder zu vertreten und sich für eine solidarische Gesellschaft zu engagieren. Trotz der fehlenden Rechtsgrundlage ist der obds in Politik und Verwaltung als Gesprächs- und Verhandlungspartner anerkannt und geschätzt.
Der obds fordert ein umfassendes, bundeseinheitliches Berufsrecht für Soziale Arbeit und damit eine Rechtsgrundlage für Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen, die nicht nur eine symbolische Anerkennung darstellt, sondern auch Rechtssicherheit für Auftrag- und Fördergeber*innen, Angehörige anderer Professionen, Adressat*innen und die Berufsangehörigen selbst bietet.
Detaillierte Informationen zu Berufsrecht und Berufsgesetz finden sich auf der Homepage.
Ebenso wie die Gesellschaft wandelt sich auch die Soziale Arbeit und mit ihr auch der Berufsverband. Trotzdem zeigt sich in der über 100 jährigen Geschichte ein hohes Ausmaß an Kontinuität innerhalb der Zielsetzungen des Vereins und seiner Arbeitsschwerpunkte. Dazu zählen
- Vertretung der Interessen der Berufsangehörigen
- Veranstaltung der Bundestagungen seit 1962
- Herausgabe der Fachzeitschrift SIÖ seit 1966
- Veranstaltungen zum World Social Work Day, der weltweit gefeiert wird
- Mitgliedschaft und aktive Beteiligung in den Gremien von IFSW Europe und IFSW Global ab ca. 1966
- Austausch mit Berufsverbänden, Interessenverbänden und Fachorganisationen im In- und Ausland
- Ansprechpartner für Medien und Interessierte zu Sozialarbeit und Sozialpädagogik
- Vernetzung zwischen Berufsangehörigen auf regionaler Ebene, in ganz Österreich und international
- Informationsweitergabe an Berufsangehörige zu relevanten Themen aus dem In- und Ausland
- Erarbeitung von Grundlagendokumenten auf Basis der Fachlichkeit und durch Einbeziehung der Mitglieder
- Information von Medien und Öffentlichkeit über Inhalte und Zielsetzungen der Sozialen Arbeit
- Kontakthalten zu Vertreter*innen von Politik und Verwaltung
- Lobbyarbeit für den Übergang von einer schulischen Ausbildung in den tertiären Bereich – ab dem Jahr 2001 werden Ausbildungen für Soziale Arbeit an Fachhochschulen angeboten und entsprechen damit internationalen Standards
- trotz der lange Zeit paralell laufenden Entwicklung von Sozialpädagogik und Sozialarbeit gelingt es, die internen Differenzen zu überwinden. Sowohl Sozialarbeiter*innen als auch Sozialpädagog*innen sind – unabhängig ihres Ausbildungshintergrunds – gleichberechtigte Mitglieder des Berufsverbands
- Vernetzungen mit Ausbildungseinrichtungen, Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Stakeholdern im Gesundheits- Sozial- und Bildungsbereich bilden die Grundlage für gemeinsame Positionierungen
- vom obds verfasste Dokumente haben eine große Bedeutung in der Fachcommunity und werden breit rezipiert
- mit der Fachzeitschrift SIÖ gibt der obds die eine Fachzeitschrift heraus, aktuelle Diskurse in Sozialarbeit und Sozialpädagogik aufgreift
- durch die Entsendung von Mitgliedern des obds in unterschiedlichste Gremien wird die Fachlichkeit der Sozialen Arbeit und ihre Positionen in politische Diskurse eingebracht
- durch Mitgliederbriefe, Newsletter und andere Formate werden Berufsangehörige und Mitglieder informiert gehalten
Der obds nimmt an politischen Diskursen teil. Er vernetzt sich national und international im Feld der Sozialen Arbeit und bleibt in Kontakt mit wichtigen Stakeholdern, deren Entscheidungen und Positionen Einfluss auf die Profession Soziale Arbeit haben können. Er informiert Medien, die Öffentlichkeit und Kooperationspartner*innen über Soziale Arbeit und ihren Auftrag für die Gesellschaft. Er ist Ansprechpartner für Berufsangehörige und Interessierte und vermittelt Wissen, Know-How und Expertise und vernetzt innerhalb der fragmentierten Landschaft der Sozialen Arbeit in Österreich. Der obds ist Mitglied des IFSW und von weiteren Organisationen wie z.B. der Armutskonferenz, dem European Social Netzwerk. Auch in diesen Foren vertritt der obds Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen aus Österreich und nutzt diese Plattformen für Austausch, zur Vernetzung und zur Schaffung von Bewusstsein für die Anliegen der Profession.
- im März 2024 Umzug in ein neues Büro um Fixkosten zu senken und damit eine Konsolierung der Finanzen zu ermöglichen
- der WSWD wird mit einer Kundgebung am Platz der Menschenrechte begangen
- am 28.03.2024 tritt nach langen und umfangreichen Verhandlungen udn Vorarbeiten das Sozialarbeits-Bezeichnungsgesetz 2024 (SozBezG 2024) in Kraft
- nach dem Dokument “Soziale Arbeit in Österreich – Identifikationsrahmen für Sozialpädagogik und Sozialarbeit“ (2022) sowie des Dokuments “Definition der Sozialen Arbeit – konkretisiert für Österreich” (2023) wird 2024 das Dokument “Ethische Grundsätze der Sozialen Arbeit. Ein Rahmen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Österreich” verabschiedet
- im Sommer beginnen die Vorarbeiten zur Mitarbeit an einem Rahmencurrciulum für Soziale Arbeit unter Einbeziehung aller Ausbildungsstätten
- im Juni 2024 findet die Bundestagung an der FH Salzburg statt
Nein. Der obds steht in Austausch und kooperiert mit anderen Organisationen, Institutionen sowie Fachgesellschaften im Sozialbereich. Der obds vertritt den Standpunkt, dass nur ein geschlossenes Auftreten der Sozialen Arbeit nach Außen es ermöglicht, ihre Relevanz in der Öffentlichkeit darzustellen. Die Tatsache, dass unterschiedliche Stakeholder im Feld der Sozialen Arbeit unterschiedliche Sichtweisen vertreten oder Fragen unter anderen Gesichtspunkten betrachten, zeigt die Vielfalt im Feld der Sozialen Arbeit. Eine Einbindung der unterschiedlichen Sichtweisen und Standpunkte innerhalb der eigenen Profession ist Voraussetzung dafür, geeint nach Außen auftreten zu können!